Warum wir an Gewohnheiten festhalten, selbst wenn sie uns nicht guttun
Es beginnt oft leise.
Kein großer Knall, keine Krise.
Mehr so ein Ziehen im Bauch, wenn man abends auf dem Sofa liegt.
Der Fernseher flimmert, das Handy liegt auf dem Schoß, irgendwo läuft Musik.
Alles wie immer.
Genau das ist das Problem.
Du merkst, dass irgendwas fehlt. Nicht laut, nicht dringend. Aber du weißt, dass du dich irgendwo selbst vergessen hast. Irgendwann zwischen der dritten Staffel dieser Serie, den Sprachnachrichten, die du nicht beantwortet hast, und der To-do-Liste, die nie leer wird.
Und trotzdem machst du weiter wie gestern.
Wie letzte Woche.
Wie immer.
Es gibt diesen inneren Raum, in dem wir einfach funktionieren. Wo alles seinen Platz hat. Der Kaffee am Morgen, die Serie am Abend, das "Ich pack das morgen an". Es ist nicht wirklich schlimm dort. Aber es ist auch nicht wirklich lebendig.
Nora zum Beispiel. 41, zwei Kinder, netter Job, netter Mann, nettes Leben. Aber manchmal, wenn alle schlafen und sie sich abschminkt, steht sie vor dem Spiegel und denkt: "War das alles?" Nicht laut. Mehr so ein Gedanke, der wie Nebel vorbeizieht.
Sie macht alles richtig. Aber sie spürt, dass da mehr sein könnte. Und genau das ist das Ding mit dieser Zone: Sie ist bequem, aber nicht erfüllend.
Frage an dich: Wann hast du das letzte Mal gespürt, dass du mehr willst als "funktionieren"?
Gewohnheiten sind wie alte Jeans. Eingelaufen. Sitzen bequem. Aber sie passen vielleicht nicht mehr zu uns.
Tobias hat sich vorgenommen, abends zu lesen. Ein richtig schönes Buch gekauft, Leselicht bestellt. Und dann? Netflix. Jeden Abend. Weil der Tag lang war. Weil das einfacher ist. Weil man das halt so macht.
Und jedes Mal denkt er: "Morgen fang ich an." Aber der Griff zur Fernbedienung passiert einfach. Wie von allein. Und so bleibt das Buch liegen. Und sein Wunsch auch.
Oder nimm Laura. Jeden Mittag will sie gesund essen. Doch wenn der Hunger kommt, steht sie wieder am Bäcker. Schokocroissant, Latte Macchiato, schnell runtergeschlungen. Sie sagt: "Ich kann halt nicht anders." Aber eigentlich weiß sie: Sie hat sich noch nicht erlaubt, es anders zu machen.
Impulse für dich:
Was machst du jeden Tag automatisch?
Welche Gewohnheit nervt dich insgeheim schon länger?
Veränderung ist wie kaltes Wasser. Man weiß, dass es erfrischend sein könnte. Aber zuerst schreckt man zurück. Weil es ungewohnt ist. Weil es Mut braucht. Weil man nicht weiß, was danach kommt.
Stell dir vor, dein Wecker klingelt früher als sonst. Du willst aufstehen, joggen, dich um dich kümmern. Aber das Bett ist warm. Und deine Stimme im Kopf sagt: "Ach komm, einmal noch umdrehen."
Das ist der Moment, in dem viele Pläne zerbröseln. Nicht weil sie schlecht sind. Sondern weil wir uns nach dem alten Gefühl sehnen. Nach dem Einfachen. Nach dem, was sich nicht komisch anfühlt.
Und manchmal hängen auch Geschichten an unseren Gewohnheiten. Die Zigarette auf dem Balkon war früher das Gespräch mit dem Papa. Der Wein am Abend ist der Moment, wo alles fällt. Nicht nur das Glas, sondern auch die Anspannung.
Was steckt hinter deiner Gewohnheit? Manchmal ist es keine Schwäche. Sondern Sehnsucht.
"Ich bin einfach kein Morgenmensch." Oder: "Ich kann das halt nicht durchziehen." Solche Sätze sagen wir, als wären sie Tatsachen. Aber vielleicht sind es nur alte Geschichten, die wir über uns selbst erzählen.
Lisa hat sich so oft eingeredet, dass sie schwach ist. Immer wieder Diäten angefangen und abgebrochen. Bis sie sich nicht mehr gefragt hat: "Wie halte ich das durch?", sondern: "Was würde jemand tun, der sich selbst wichtig nimmt?"
Und plötzlich war da was anderes. Kein Plan. Kein Programm. Sondern ein anderes Gefühl für sich selbst. Und das hat alles verändert.
Probier's mal so: Sag nicht "Ich muss Sport machen." Sag: "Ich bin jemand, der sich bewegt." Klingt anders. Fühlt sich auch anders an.
Max weiß, dass er zu viel am Handy hängt. Dass es ihn stresst. Aber da ist diese kurze Flucht, dieses "Ich geh mal kurz online", und plötzlich ist eine Stunde weg. Und er fragt sich: "Warum mach ich das immer wieder?"
Weil es bekannt ist. Weil es sich nicht gut anfühlt, aber vertraut. Wie ein Lied, das man nicht mehr mag, aber trotzdem mitsingt.
Clara streitet sich ständig mit ihrer Schwester. Immer die gleichen Worte, immer das gleiche Drama. Und trotzdem ruft sie sie an. Weil das dazugehört. Weil es so ist, wie es immer war.
Nicht alle schlechten Gewohnheiten sehen schlecht aus. Manche tragen ein vertrautes Gesicht. Und das macht sie so schwer loszulassen.
Was ist deine Vertrautheit, die dich eigentlich müdet? Schreib sie auf. Nur für dich.
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Du musst nicht alles ändern. Nicht sofort. Nicht komplett. Es reicht, wenn du verstehst, wann du in die alte Schleife fällst. Und was du stattdessen tun könntest.
Vielleicht nicht mehr "Kein Handy mehr am Abend". Sondern: "Ich trinke einen Tee und hör Musik."
Vielleicht nicht: "Ich muss 5 Kilo abnehmen." Sondern: "Ich koche mir heute was, das mir gut tut."
Oder: "Ich rufe heute einen Menschen an, der mir Kraft gibt."
Kleine Ideen, die groß werden können:
Eine andere Route zur Arbeit gehen
Eine Viertelstunde früher schlafen
Morgens barfuß auf dem Balkon stehen
Einen Satz sagen, den du dich sonst nie traust
Das wirst du. Ganz sicher. Du wirst zur Fernbedienung greifen, zur Tafel Schokolade, zur alten Ausrede. Und das ist okay. Es gehört dazu.
Veränderung ist nicht der Weg von A nach B. Es ist ein Hin und Her. Ein Probieren. Ein Vergessen. Und dann wieder Erinnern.
Vielleicht hilft dir dieser Gedanke: Jedes Mal, wenn du zurückrutschst, ist eine neue Möglichkeit, liebevoll zu dir zu sein. Nicht hart. Nicht streng. Einfach ehrlich.
Und dann: Fang einfach wieder an. Leise. Klein. Heute.
Vielleicht brauchst du keinen radikalen Neustart. Sondern einen ruhigen Moment. Einen neuen Gedanken. Ein Gefühl von: Ich darf anders sein als gestern.
Also: Was ist heute ein kleiner Schritt raus aus dem Alten? Was ist ein erster Handgriff in eine neue Richtung?
Vielleicht ein Spaziergang. Ein Nein, das sich richtig anfühlt. Oder ein Ja zu etwas, das dich schon lange ruft.
Du musst nicht perfekt sein. Du darfst zögern. Du darfst anfangen, obwohl du nicht sicher bist. Und wenn du willst, schenk dir heute einfach einen Tee ein. Und frag dich: Was will ich wirklich?
Manchmal beginnt alles mit einer einzigen Entscheidung: Heute ein bisschen mehr Ich sein.
Deine Anna
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Weil du nicht auf Motivation warten musst. Du darfst einfach losgehen.
ÜBER DEN AUTOR
Anna Kammerer
Ich bin nicht hier, um dich zu motivieren – sondern um dich zu verstehen.
Ich kenn das Gefühl, motiviert anzufangen… und dann doch wieder aufzuhören.
Nicht, weil ich's nicht ernst meinte – sondern weil der Alltag lauter war.
Heute baue ich keine perfekten Routinen mehr.
Ich baue kleine, einfache Gewohnheiten, die wirklich zu mir passen.
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