3 Dinge, die mir geholfen haben, eine neue Gewohnheit wirklich zu behalten

1. Der Nachmittag, an dem alles anders wurde

Es war einer dieser Nachmittage, an denen der Tag irgendwie halbfertig wirkte.
Die Sonne stand schräg, ich saß am Küchentisch, einen Stift in der Hand, das Notizbuch vor mir.
Und da war dieser Satz in meinem Kopf:

„Ich müsste echt mal wieder eine neue Gewohnheit anfangen. Aber diesmal eine, die bleibt.“

Klingt bekannt?

In mir war da schon der nächste Gedanke – fast wie eine müde Ausrede:
„Ich bleib ja eh nicht dran.“

Ich seufzte. Nicht zum ersten Mal.

Denn wenn ich ehrlich bin, hatte ich das schon oft gedacht.
Zu viele To-do-Listen, zu viele versprochene Morgenroutinen, zu viele Apps, die motivieren sollten – und am Ende doch nur wieder daran erinnerten, was ich nicht geschafft hatte.

Aber genau da – mitten in diesem müden Moment – passierte etwas.

Ich schob das Notizbuch nicht zur Seite. Ich blieb sitzen.
Und ich schrieb einfach auf, was mir nicht mehr helfen sollte:

  • Kein Druck

  • Kein „richtig“

  • Kein „Wenn du das nicht jeden Tag machst, war’s umsonst“

Und dann fing ich an, ganz neu zu fragen:

🧡 Was würde ich auch tun, wenn es keiner sieht?
🧡 Was fühlt sich weich an – nicht hart?
🧡 Was erinnert mich daran, dass ich nicht perfekt sein muss, um mich selbst wichtig zu nehmen?

So begann alles.

Nicht mit einem Plan. Sondern mit einer Entscheidung:
Ich will, dass sich meine Gewohnheiten nach mir anfühlen – nicht nach Optimierung.

neue Gewohnheiten behalten

2. Warum „dranbleiben“ oft nicht das Problem ist

Früher dachte ich: Wenn ich nicht jeden Tag dranbleibe, war ich nicht diszipliniert genug.
Ich hab es mir eingeredet. Wie so viele von uns.

Doch irgendwann habe ich begriffen:
Es ist nicht die Disziplin, an der es scheitert. Es ist das Gefühl dahinter.

Denn jedes Mal, wenn ich eine neue Gewohnheit starten wollte, war da nicht Vorfreude – sondern Druck.
Ein stilles „Wenn du das nicht schaffst, dann...“
Dann bist du wieder gescheitert. Wieder inkonsequent. Wieder zu weich.

Aber weißt du was?

Weich ist kein Problem. Weich ist eine Superkraft.

Heute weiß ich:
👉 Es liegt nicht daran, dass du nicht stark genug bist.
👉 Es liegt daran, dass deine Gewohnheit vielleicht nicht zu deinem Leben passt – sondern zu einer Vorstellung davon, wie du sein solltest.

Wenn du das erkennst, wird alles leichter.
Weil du plötzlich nicht mehr funktionierst – sondern fühlst.
Und dann kommen neue Gewohnheiten nicht aus dem Kopf. Sondern aus dem Herzen.


💡 Impuls zum Mitnehmen:
Bevor du dir das nächste Ziel setzt, frag dich:

  • Will ich das wirklich – oder glaube ich, ich müsste es wollen?

  • Dient mir das – oder dient es nur einem besseren Selbstbild?

Fühlt sich das nach mir an – oder nach jemand anderem?

 

3. Was uns niemand über nachhaltige Gewohnheiten sagt

Wenn wir an Gewohnheiten denken, denken wir oft an:
📈 Tracker.
📅 30-Tage-Pläne.
⏰ Frühaufstehen-Challenges.

Aber niemand sagt dir:

Die stillsten Gewohnheiten sind oft die stärksten.

Nicht die, die du posten kannst.
Sondern die, die du nur für dich tust.
Weil sie dich zurückholen.
Weil sie dich erinnern: Ich darf sanft mit mir sein.

Und genau da beginnt echte Veränderung.
Nicht mit einem „Ich muss“. Sondern mit einem „Ich darf“.
Nicht mit einem perfekten Plan. Sondern mit einem kleinen Impuls – der Raum schafft.


🌿 Meine Erkenntnis:
Ich musste aufhören, meine Gewohnheiten als Werkzeug zu sehen, um „mehr aus mir zu machen“.
Ich wollte sie stattdessen nutzen, um mehr bei mir anzukommen.

Und dafür brauchte ich nicht viel.
Nur ein bisschen Stille. Und ein Gegenstand, der mich sanft erinnert.


🎁 Mein Mini-Anker: Das Notizbuch auf dem Tisch

Es klingt unspektakulär – aber für mich war es ein Gamechanger:
Ein schlichtes Notizbuch mit Punktraster*. Weich, offen, ohne Linien – fast wie ein Raum ohne Ansprüche.
Es lag einfach da. Wartete auf mich. Wie eine Tasse Tee, die nicht drängt.

Dort habe ich Gedanken notiert, kleine Ideen, Fragen wie:

  • Was brauche ich gerade wirklich?

  • Was darf heute leicht sein?

  • Womit kann ich heute freundlich mit mir sein?

Manchmal habe ich nichts geschrieben. Nur geschaut. Und das war genug.


Wenn du Lust hast, dir selbst so einen stillen Anker zu schaffen:
Ich nutze dieses Bullet Journal mit Punktraster* – einfach, schön, kein Systemdruck.
Und an besonders stummen Tagen hilft mir das 6-Minuten-Tagebuch*, das mir morgens drei Fragen stellt – und mich abends daran erinnert, dass ich genug bin.

4. Meine 3 Gamechanger im Alltag

Es waren nicht große Strategien. Kein Selbstoptimierungs-Kurs.
Es waren drei kleine, liebevolle Veränderungen, die alles in Bewegung gebracht haben.
Und das Beste: Sie fühlen sich nach mir an. Nicht nach Disziplin.


4.1 Ich hab aufgehört, Gewohnheiten als Beweisstück zu sehen

Früher war jede neue Routine ein versteckter Test:
„Wenn ich das durchziehe, bin ich gut. Wenn nicht – wieder gescheitert.“

Ich wollte beweisen, dass ich besser werden kann. Aber diese Haltung macht müde.
Und irgendwann wurde mir klar:

Eine echte Gewohnheit ist kein Beweis. Sie ist eine Beziehung – zu dir.

Heute frage ich mich bei jeder Idee:

  • Würde ich das auch machen, wenn es keiner sieht?

  • Wenn es keinen Fortschritt gibt – nur Gegenwart?

  • Wenn es nicht „bringt“, sondern einfach gut tut?

Wenn ich da innerlich nicken kann – dann darf es bleiben.


4.2 Mein Mini-Anker: Erinnerung statt Verpflichtung

Du kennst das: Gewohnheiten, die schreien „Tu mich! Sonst...!“

Ich wollte das nicht mehr.
Ich wollte ein leises „Du darfst“ – statt ein lautes „Du musst“.

🧡 Und wenn ich keine Worte hab, greif ich zum 6-Minuten-Tagebuch*.
Es fragt nicht: „Was hast du erreicht?“
Sondern: „Was war schön? Was darf leichter werden?“


4.3 Ich habe „dranbleiben“ neu definiert

Früher dachte ich: Dranbleiben heißt täglich tun.
Heute weiß ich: Dranbleiben heißt immer wieder anfangen dürfen.

Auch nach einem schlechten Tag. Auch nach einer Woche Pause.
Auch wenn ich mal wieder lieber Schokolade esse als mich weiterzuentwickeln.

Ich habe mir erlaubt, nicht durchzuhalten – sondern zurückzukehren.
Und genau dadurch bleibe ich viel öfter dran.


🧭 Meine liebevolle Struktur:

  • Ein hübscher Notizblock*, den ich aufschlage, wenn ich mag (ich liebe diese kleinen Farbtupfer)

  • Kein Zwang, kein Tracker

Nur ich – in meinem Tempo                    

5. Wenn du denkst: „Ich bleib eh nicht dran“ – lies das

Diesen Satz kenne ich gut. Ich hab ihn so oft gedacht, dass er fast zu mir gehörte:
„Ich bleib eh nicht dran.“

Und weißt du was?
Das stimmt – wenn du versuchst, dranzubleiben wie früher.
Mit Druck. Mit „muss“. Mit Angst, nicht gut genug zu sein.

Aber wenn du anfängst, dir Raum zu lassen...
Wenn du eine neue Gewohnheit nicht als Pflicht, sondern als Einladung siehst...
Wenn du dich mitdenkst, nicht nur das Ziel...

Dann wird dieser Satz leiser.
Und du merkst: Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, bei dir zu bleiben.


🧡 Du darfst aufhören, hart zu dir zu sein.
🧡 Du darfst zart anfangen. Immer wieder.
🧡 Und du darfst dir erlauben, nicht alles zu schaffen – und trotzdem weiterzugehen.


💬 Vielleicht probierst du heute nur eine Sache:

  • Ein einziger Gedanke beim Aufwachen

  • Ein Stift in der Hand, ohne Ziel

  • Ein leises „Ich darf“ statt „Ich muss“

Und wenn du das tust, dann bist du nicht jemand, der nicht dranbleibt.
Dann bist du jemand, der sich erinnert.
An sich selbst.

6. FAQ – Neue Gewohnheiten liebevoll etablieren

❓ Wie lange dauert es, eine Gewohnheit wirklich zu etablieren?

Wissenschaftliche Studien zeigen: Es braucht Zeit – und zwar im Schnitt 30–66 Tage, bis ein Verhalten automatisiert wird Aber glaub mir: Es zählt wirklich der Prozess – nicht die Zahl. Ein Tag bewusst starten, ein Impuls umgesetzt – und du hast schon gewonnen.


❓ Warum klappt es bei guter Disziplin trotzdem nicht?

Weil Gewohnheiten nicht im Kopf entstehen, sondern im Basalganglien-Bereich des Gehirns, während Disziplin aus der Großhirnrinde kommt Psychologie Heute+2marieschlierkamp.de+2.
Wenn dein System müde oder gestresst ist, hat ein kluger, sanfter Impuls viel mehr Kraft als eiserner Wille.


❓ Wie schaffe ich Routinen ohne Apps und To‑Do-Listen?

Der Trick: Verknüpfe neue Gewohnheiten mit bestehenden Auslösern – direkt nach dem Zähneputzen, beim Kaffee oder nach dem Abendessen 
Ein Mini-Ritual – wie eine bewusste Frage oder ein Gedanke – genügt oft, um im Alltag präsent zu bleiben.


❓ Brauche ich einen Plan oder reicht ein Impuls?

Du brauchst keinen ausgefeilten Plan – nur einen liebevollen Impuls: ein Notizbuch, ein Satz, ein Gedanke.
Diese kleinen Gesten reagieren auf das, was wirklich wirksam ist: Beziehung statt Kontrolle.


❓ Wie bleibe ich dran – auch wenn mal was dazwischenkommt?

Definiere „Dranbleiben“ sanft neu: Es heißt immer wieder anfangen dürfen – auch nach Pausen 
Gib dir selbst Raum. Keine tägliche Pflicht – sondern tägliche Einladung.

7. Fazit – Du brauchst keine Disziplin. Du brauchst dich.

Wenn du heute hier sitzt, so wie ich damals – mit einem Notizbuch in der Hand, dem Wunsch nach Veränderung im Herzen und dem Zweifel im Kopf:
Dann will ich dir etwas sagen, das ich selbst lange gebraucht habe, um es zu glauben:

🧡 Du bist nicht undiszipliniert. Du bist feinfühlig.
🧡 Du brauchst keine Kontrolle – du brauchst Verbindung.
🧡 Und deine nächste Gewohnheit? Sie darf still beginnen. Ganz bei dir.

Vergiss die Apps, die Tracker, die 5-Uhr-morgens-Listen.
Erinnere dich lieber an den Menschen, der du bist, wenn du liebevoll mit dir sprichst.
Denn da beginnt echte Veränderung: nicht laut, nicht perfekt – sondern weich.


👉 Dein nächster Schritt?

  • Lege dir ein kleines Notizbuch bereit. Vielleicht dieses Bullet Journal*, das auch mir den Weg geebnet hat.

  • Oder beginne morgen früh mit dem 6-Minuten-Tagebuch* – als Einladung statt Anforderung.

  • Vielleicht schreibst du dir einfach einen Satz auf: „Ich darf sanft anfangen.“

Und wenn du an einem Tag denkst, du bleibst eh nicht dran –
denk nicht ans Ziel.
Denk an dich.

Denn du bist schon auf dem Weg.
Und das zählt mehr als alles andere.

🫶
Deine Anna

P. S.:
Wenn du heute nur eines mitnimmst, dann das:
Es ist okay, neu anzufangen. Immer wieder.
Du brauchst kein perfektes System. Keine Disziplin wie aus dem Buch.
Du brauchst nur einen Moment der Ehrlichkeit mit dir selbst –
und die Erlaubnis, dass das reicht.

✨ Vielleicht beginnt deine neue Gewohnheit nicht morgen.
Sondern jetzt. Mit einem Gedanken, der bleibt:
„Ich darf. Und das genügt.“



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ÜBER DEN AUTOR

Autor

Anna Kammerer

Ich bin nicht hier, um dich zu motivieren – sondern um dich zu verstehen.
Ich kenn das Gefühl, motiviert anzufangen… und dann doch wieder aufzuhören.
Nicht, weil ich's nicht ernst meinte – sondern weil der Alltag lauter war.

Heute baue ich keine perfekten Routinen mehr.
Ich baue kleine, einfache Gewohnheiten, die wirklich zu mir passen.
Und genau darum geht’s hier: Impulse, die sich leicht anfühlen – aber tief wirken.

Wenn du das Gefühl kennst, immer wieder bei Null zu starten:
Du bist hier genau richtig. 💛

© 2025 Anna Kammerer