Wie ich dranbleibe – wenn der Alltag mich auffrisst

Und wie du dich selbst nicht verlierst, wenn alles zu viel wird

 

Es war ein Dienstag. Kein Drama. Nur Alltag.

Nicht der Tag, an dem man kündigt, auswandert oder sich neu erfindet.
Sondern einer dieser Tage, die einfach zäh sind. Kein Anfang, kein Ende.
Nur Mails. Wäsche. Kinder. Stille To-Do-Listen, die plötzlich laut werden.
Und ich mittendrin. Müde vom Funktionieren.

Ich stand in der Küche, der Tee war kalt, der Kopf voll.
Irgendwann fragte ich mich: Was habe ich heute eigentlich für mich getan?
Stille.
Und dann griff ich zu diesem kleinen Buch, meinem Motivationsbuch.
Schlug es auf.
Dort stand nur ein Satz: "Ich bin drangeblieben."

Kein Meisterwerk. Kein Riesenziel. Nur drei angekreuzte Kästchen.
Drei winzige Zeichen: Ich war da. Ich hab’s getan. Auch heute.

Das hat etwas mit mir gemacht.


Im Alltag dranbleiben


Warum Dranbleiben nicht Disziplin braucht – sondern Nähe zu dir selbst

Es ist ein Mythos, dass Veränderung nur mit eiserner Disziplin funktioniert.
Die Wahrheit ist: Es braucht Nähe. Zu dir selbst. Zu deinem Warum.
Und zu dem Gefühl, dass du zählst – auch wenn du keinen Pokal gewinnst.

Viele meiner Leserinnen glauben: Ich bin einfach nicht diszipliniert genug.
Aber weißt du was?

💬 Es geht nicht um Disziplin. Es geht um Erinnerung.

Erinnerung an das, was dir wichtig ist.
Erinnerung daran, dass du zählst – auch wenn du heute „nur“ ein Glas Wasser mehr getrunken, drei Minuten geatmet oder deine Gedanken notiert hast.

Das ist mein kleiner Trick: Ich mache Wiederholung sichtbar.


1. Warum wir oft denken, wir seien faul (und warum das nicht stimmt)

Wenn du abends denkst: Ich hab wieder nichts geschafft, liegt das oft nicht daran, dass du nichts getan hast – sondern daran, dass du es nicht siehst.

Wir leben in einem System, das Ergebnisse belohnt, nicht Schritte.
Aber Menschen wachsen in Schritten.
Und manchmal ist das größte Geschenk: Ich bin nicht stehengeblieben.


2. Mein Rettungsanker:

Das Motivationsbuch für 52 Wochen*

Ich nutze dieses kleine Buch seit Monaten:
Es ist kein Planner. Kein Kalender.
Nur ein stiller Begleiter mit leeren Wochenübersichten, kleinen Zitaten und genug Platz für deine „Ich war da“-Momente.

Ich schreibe nicht viel rein. Nur Stichworte.
Manchmal einen Satz. Manchmal einen Haken.
Und manchmal, wenn es hart war:
„Ich hab’s trotzdem getan.“

Und das reicht.


3. Drei Gründe, warum sichtbares Dranbleiben dich stärker macht

3.1 Es entkoppelt Erfolg von Perfektion

Du musst nicht jeden Tag 100 % geben.
Aber wenn du das, was du tust, sichtbar machst, erkennst du deinen Weg.

3.2 Es schenkt dir Selbstwirksamkeit

Wenn du zurückblätterst und siehst:
Ich habe durchgehalten – auch an den schweren Tagen –
dann wächst dein Selbstvertrauen ganz leise von innen.

3.3 Es reduziert Selbstkritik

Statt zu denken: Ich hab wieder nichts geschafft, siehst du schwarz auf weiß:
Du bist drangeblieben. Und das ist alles.


4. Mein Ablauf: Wie ich das Motivationsbuch nutze (und wie du es für dich anpassen kannst)

  • Ich nehme mir jeden Sonntag 10 Minuten.

  • Ich schlage die Woche auf.

  • Ich schreibe oben drei Dinge, die mir wichtig sind:
    „Atmen. Schreiben. Spazieren.“

  • Jeden Tag kreuze ich an, was ich geschafft habe.
    Kein Muss. Nur ein Spiegel.

Das Beste? Es fühlt sich nicht nach Kontrolle an.
Sondern nach: Ich bin wichtig.


5. Was tun, wenn du aus der Spur gerätst?

Du wirst Tage haben, an denen du nichts einträgst.
Tage, an denen das Buch verstaubt.
Tage, an denen du denkst: Was soll das bringen?

Dann lies zurück.

Blättere drei Seiten zurück.
Lies, wie du dich erinnert hast.
Und du wirst merken: Du bist weiter als du glaubst.


6. Weitere Tipps fürs Dranbleiben – sanft & alltagstauglich

6.1 Mini-Gewohnheiten statt großer Vorsätze

Ein Glas Wasser morgens.
Ein Satz ins Journal.
Zehn Minuten ohne Handy.

👉 Meine Empfehlung:
Die 1%-Methode* – Mini-Gewohnheiten für große Wirkung

6.2 Positive Rückschau statt To-do-Listen

Statt ständig aufzuschreiben, was du tun musst – notiere mal:

  • Was du heute für dich getan hast

  • Wofür du dankbar bist

  • Was dir gelungen ist

6.3 Visualisiere deine Erfolge

Hänge einen kleinen Kalender auf – jeden Tag ein Haken für: Ich war da.
Das funktioniert besser als jede App.


7. Storytime: Die Woche, in der ich fast alles hingeworfen hätte

Es war eine dieser Wochen. Drei Termine geplatzt.
Kind krank. Ich selbst überfordert.

Ich lag abends im Bett und dachte: Ich schaff das nicht mehr.

Dann fiel mein Blick aufs Motivationsbuch.
Drei Kästchen. Alle leer.

Ich nahm den Stift und schrieb trotzdem:

Heute war schwer.
Aber ich habe zugehört. Mich selbst nicht weggeschoben.
Und das ist vielleicht das Wichtigste.

Ich hätte weinen können vor Erleichterung.
Nicht, weil alles besser war. Sondern weil ich mich gesehen habe.

8. Wenn du etwas suchst, das dich leise begleitet

Vielleicht brauchst du keinen Plan.
Vielleicht brauchst du kein neues System.
Sondern nur etwas, das dir sagt:

✨ „Du bist noch da. Du gibst nicht auf.“ ✨

Dafür empfehle ich dir noch mal mein stilles Helferlein:

Es ist ein Notizbuch, indem ich mehr schreiben kann oder auch Planen kann . Zeichnen oder Wichtiges einkleben.
Früher nannte man das Tagebuch. Klingt altbacken, ich weiß. Aber die Klarheit im Kopf ist es wert.

 


9. Und wenn du noch tiefer eintauchen willst…

Ich habe einen Artikel geschrieben über das Dranbleiben an miesen Tagen.
Nicht optimiert. Sondern echt.

Er ist wie eine Tasse Tee für dein Herz.
Du findest dort keine Listen, sondern Geschichten.


10. Fazit: Du brauchst keine Disziplin. Du brauchst Erinnerung.

Du bist kein Roboter.
Du bist ein Mensch mit Herz, Müdigkeit, Hoffnung, Kraft.

Manchmal reicht ein Satz:

Ich muss nicht alles tun – nur nicht aufgeben.

Und manchmal ist der beste Beweis fürs Weitermachen:
Ein Haken. Ein Satz. Ein Ich-war-da.


💛 Bonus-Tipp für dich:

Lass dein Motivationsbuch aufgeschlagen irgendwo liegen.
Nicht versteckt im Regal – sondern sichtbar auf dem Tisch.

Sodass es dich nicht ruft.
Sondern erinnert.

Deine Anna

✅ PS:

Wenn du heute nur eine Sache tust – dann erinnere dich selbst:
Du warst da. Du hast dich gesehen.
Und das ist der erste Schritt zurück zu dir.

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ÜBER DEN AUTOR

Autor

Anna Kammerer

Ich bin nicht hier, um dich zu motivieren – sondern um dich zu verstehen.
Ich kenn das Gefühl, motiviert anzufangen… und dann doch wieder aufzuhören.
Nicht, weil ich's nicht ernst meinte – sondern weil der Alltag lauter war.

Heute baue ich keine perfekten Routinen mehr.
Ich baue kleine, einfache Gewohnheiten, die wirklich zu mir passen.
Und genau darum geht’s hier: Impulse, die sich leicht anfühlen – aber tief wirken.

Wenn du das Gefühl kennst, immer wieder bei Null zu starten:
Du bist hier genau richtig. 💛

© 2025 Anna Kammerer